Rasen im
Winter bloß nicht betreten? Kinder machen das auch ohne zu
überlegen. weil sie spielen wollen und das ist richtig so!
Aber es drohen massive Schäden!
Ein verschneiter Garten sieht zwar häufig sehr schön aus,
jedoch bringt das winterliche Schneegestöber auch Gefahren mit
sich. Vor allem Graspflanzen und damit der Rasen sind bei Schnee
anfällig für Krankheiten. Ein hinterhältiger Pilz
breitet sich im Winter aus und macht den einst saftig-grünen Rasen
im Frühling zum braunen, löchrigen Acker. So beugen Sie den
Pilzkrankheiten vor und wie Sie den Rasen nach dem Winter wieder
reparieren, erfahren Sie hier von Ihrem Landschaftsgärtner ganz
praxisnah.
„Kinder weinen, Narren warten, Dumme wissen, Kleine meinen
Weise gehen in den Garten"
Joachim
Ringelnatz
Eine mit Schnee bedeckte Rasenfläche sollte so wenig wie
möglich betreten werden. "Durch Betreten oder Befahren verdichtet
sich der Schnee – das führt zu einem Luftabschluss",
besonders, wenn dieser verdichtete Zustand antaut und dann wieder
gefriert. Das kann dann zur Entwicklung der Typhulafäule
führen.
Rasen ist bei Schnee besonders anfällig dafür.
Die
Sporen dieser Pilzkrankheit sind zwar zu jeder Jahreszeit im Boden
vorhanden. Die relativ konstanten Temperaturen und die hohe
Luftfeuchtigkeit unter der festgetretenen Schneedecke bieten dem Pilz
aber besonders gute Wachstumsbedingungen. Auch das schlecht
durchlüftete, zusammengedrückte Gras begünstige die
Ausbreitung der Typhulafäule.
Jedoch
erkennt man diese tückischen Probleme erst, wenn man sieht, dass
der Rasen schon befallen und es zu spät ist. Erst nach der
Schneeschmelze zeigen sich die unschönen Symptome der Fäule:
unregelmäßig geformte Halme und grau-braune Flecken machen
den einst so prächtigen Rasen zum besseren Kartoffel-Acker.
Schneeschimmel ist eine weitere Winter-Gefahr für den Rasen
Ebenfalls
in den kalten Monaten entwickelt sich eine zweite Pilzerkrankung des
Rasens, der Schneeschimmel. "Der Name täuscht", "Schneeschimmel
entsteht auch ohne Schnee. Er wird vor allem vom Wechsel warmer und
kalter Perioden begünstigt und kann bis in den März hinein
auftreten." Die Flecken sind wässrig-grau, aber das Schadbild des
Schneeschimmels ähnelt ansonsten dem der Typhulafäule.
Gute Rasenpflege beugt Pilzkrankheiten vor
Der
Ausbreitung beider Pilzkrankheiten könne man aber vorbeugen, indem
man seinen Rasen im Winter – vor allem, wenn Schnee liegt –
nicht betritt. Außerdem empfehlen wir als Experten, den Rasen
regelmäßig und ausgewogen zu düngen, d.h. mind.3 x im
Jahr mit denen der Jahreszeit prozentual ausgewogenen
Nährstoffkombinationen der Düngegaben.
Die
häufigsten Fehler beim Düngen sollten Sie dabei vermeiden.
Zeigen sich im Frühling doch Schäden ab, können Sie
Ihren Rasen in zehn einfachen Schritten reparieren.
Der
Rasen muss im Frühjahr besonders gepflegt werden. Schnee, Eis und
Regen haben den Rasen in den vergangenen Wintermonaten stark
strapaziert. Mit der Frühlingssonne ist zugleich der richtige
Zeitpunkt gekommen, seinen Rasen mit einem speziellen Pflegeprogramm
für die kommende Gartensaison vorzubereiten. Mit der richtigen
Rasenpflege im Frühling legen Sie den Grundstein dafür, dass
Ihr Rasen das ganze Jahr über gleichmäßig und
kräftig wachsen kann. Mit dieser Frühjahrskur für den
Rasen bringen Sie Ihr Grün wieder in Form und Qualität.
Anfang/Mitte
April sei der ideale Zeitpunkt für den ersten Mähvorgang,
denn dann seien die Halme bereits hoch genug. Bevor aber mit der
eigentlichen Rasenpflege und dem ersten Mähen begonnen werden
kann, muss der Rasen erst einmal komplett freigelegt werden. Letztes
liegengebliebenes Herbstlaub und kleine Äste können Sie durch
gründliches Abharken entfernen. Vor allem unter dem Laub bilden
sich oft feuchte Stellen, die Sie vor dem Mähen trocknen lassen
sollten. Erst dann folgt der erste Rasenschnitt des Jahres. Der
Mäher sollte dabei auf die maximale Höhe eingestellt sein.
Mit
etwas fleißigen Aufwand, ganz kurz mähen, mühsamen
ausharken also lüften, nachsähen und ausgewogen, aber
maßvoll zum richtigen Zeitpunkt düngen. Den Rasen kalken, um
neuem Mooswuchs vorzubeugen.
Hat sich
der Rasen nach der Moosentfernung an einigen Stellen ausgedünnt,
sollten Sie diese neu einsäen. Um ihn nach dem Vertikutieren auch
langfristig von Moos schadlos zu halten, sollten Sie den Rasen nun
kalken. Das reguliert den pH - Wert der Erde. Moos und Unkraut
bevorzugen sauren Boden, so dass der Kalk neuem Befall vorbeugt. Nach
dem Kalken sollten Sie dem Rasen eine kurze Pause gönnen, bevor
Sie die Frühjahrskur fortsetzen.
Dünger versorgt den Rasen mit den notwendigen Nährstoffen
Wenn
sich der Rasen vom Vertikutieren erholt und der Kalk sich
aufgelöst hat, sollten Sie die komplette Rasenfläche
düngen. Das liefert dem Rasen die Nährstoffe, die er nach dem
Winter braucht, um sich möglichst gut zu erholen. Hierfür
sollten Sie speziellen Rasendünger verwenden. Dessen
Zusammensetzung ist perfekt auf die Bedürfnisse Ihrer
Rasenpflanzen abgestimmt. Wichtig ist, dass der Dünger
gleichmäßig auf die ganze Rasenfläche aufgebracht wird.
"Beim Auswerfen mit der Hand wird geübtes Können
benötigt, ansonsten können die Dünger-Körnchen oft
zu unregelmäßig auf der Rasenfläche verteilt" werden,
deshalb nutzt man am besten einen Düngerstreuer. Aber auch mit
diesem kann bei unsachgemäßer Anwendung Schaden durch
Überdüngung an gewissen Stellen entstehen!
Der
beste Zeitpunkt zum Düngen ist immer dann, wenn abzusehen ist,
dass es bald regnen wird. Mit dem Regenwasser sickern die
Nährstoffe besonders gut in den Boden ein und können den
Rasen so optimal versorgen. Als natürliches Düngemittel
eignet sich alternativ auch fein gesiebter Kompost. Wenn das Gras auf
Ihrer Rasenfläche wieder austreibt, können Sie ein weiteres
Mal mähen. Auch bei diesem zweiten Schnitt sollten Sie noch nicht
zu viel abschneiden.
Steigern
kann man das ganze dadurch, dass man bei wüchsigem Wetter dann
auch vertikutiert. Zur Nachhaltigkeitssteigerung auch Sand in die
erzeugten Rillen auf/einstreut. Also mit dem Vertikutierer gegen Moos
und Unkraut.
In der
Regel sind im Frühjahr einige Stellen im Rasen etwas verfilzt und
durch Staunässe hat sich gebietsweise Moos verbreitet. Lassen Sie
diese Stellen unbehandelt, verdrängt das Moos auf Dauer die
Rasenpflanzen. Deshalb sollte der Rasen im April gründlich
vertikutiert werden. Dabei dringt die mit Widerhaken versehene
Messerwelle des Vertikutierers senkrecht in die Grasnarbe ein und
reißt Moosflechte, Verfilzungen und abgestorbenes Gras aus dem
Rasen. Das Wurzelgeflecht wird dabei derart zerstört, dass erst
einmal kein neues Moos nachwächst.
Die
Graspflanzen selbst werden durch das Vertikutieren ebenfalls leicht
beschädigt, weshalb man seinen Rasen nur ein- bis maximal zweimal
pro Jahr vertikutieren sollte. Der April ist der perfekte Zeitpunkt zum
Vertikutieren, denn jetzt ist der Rasen noch sehr
regenerationsfähig. Nach regenreichen Sommern kann gegebenenfalls
ein zweites Mal vertikutiert werden. Wer nicht allzu viel Platz hat und
sich deshalb für ein
bis zwei Einsätze im Jahr keinen eigenen Vertikutierer zulegen
will, kann sich ein Motor betriebenes Gerät im gut sortierten
Baumarkt oder Gartencenter mit einer Maschinenbruchversicherung leihen.
All das macht den müden Rasen wieder frisch und saftig grün
und umso schneller ist der gewünschte grüne Teppich wieder
hergestellt.
Weitere Infos:
https://utopia.de/ratgeber/blaukorn-warum-du-den-duenger-nicht-verwenden-solltest
Hier
wird beschrieben das man diese Art von Dünger nur als
Sofortwirkungsdünger einsetzen kann, um den Pflanzen kurzfristig
Mineralnährstoffe zur Verfügung zu stellen! Langfristig
sollen aber Kompost und organische Stoffe eingebracht werden! Hier wird
Blaukorn-Dünger mit 12/12/17 NPK angeführt? Ich habe 8/12/12
gedüngt! Und das als Sofortwirkungsdünger und nicht als
ständige Anwendung und das auch nur an die Rosen! Weil die Rosen
Anzeichen von Mangelerscheinungen /Chlorose aufgewiesen haben!
Ansonsten bringt keiner mehr Kompost in den Boden und wirtschaftet kaum
einer mehr als ich mit Kompostmaterial! Aber auch das wird mitunter
schon angekreidet…wer suchet der findet...! Die Dosis macht das
Gift bei der Düngung. Ansonsten ist der Einsatz dosiert
eingesetzter Mineralischer-Dünger aus Zeitersparnisgründen
und der Sofort-Versorgung der Pflanzen unter dem Aspekt sofort
wirkender Dünger in der Kombination mit Kompostmaterialien als
sinnvoll anzusehen! Ausgewogene, intensive organische Düngung
beugt einer möglich notwendigen mineralischen Düngung vor und
schützt das Bodenleben!
Ein
Hinweis zum Zusammenhang zwischen den Unkräutern und der
Düngung besteht darin: nur wer den Rasen gleichmäßig 3x
im Jahr düngt, wird das Wachstum des Rasens fördern und damit
Wiesen-"Unkräuter " zurückdrängen! Wir düngen immer
nach der Notwendigkeit, d.h. wenn die Farbe zu hellgrün geworden
ist oder sich Mangelerscheinungen vor der Zeit zeigen sollten! Wasser
ist ein weiterer Bestandteil der Rasenpflege außer Düngen,
Mähen und Vertikutieren. Gepflegter Rasen ist eine INTESIVKULTUR
und Macht jedes Jahr Arbeit!
Ich habe
hinlänglich und oft auf meiner Webseite über Düngung von
Spezialkulturen und Rasen geschrieben, aber die Supergärtner lesen
viel und vor Allem wissen sie immer was Neues besser, aber handeln
nicht nach dem was fachlich ausgewogen ist!
Und achten Sie immer
schön auf die...
Sonnenblumen
in Ihrem Garten.
Ihre Landschaftsgärtner.
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